Wächtersbach. Auch in diesem Jahr machte sich ein Bus voller WCV-Närrinnen und Narren am Pfingstwochenende auf den Weg, um ein schönes Fleckchen in Deutschland zu entdecken. In diesem Jahr verschlug es die 51 WCV’ler ins schöne Dresden und die Sächsische Schweiz.
Bereits kurz nach 7 Uhr in der Früh startete man am WCV Casino und bereits zwei Stunden später wurde an der Raststätte Eisenach das traditionelle WCV-Frühstücksbüffet aufgebaut, welches kaum Wünsche offen ließ.
Am frühen Nachmittag kam man dann im IntercityHotel Dresden an. Danach ging es für viele schon einmal in die Dresdner Innenstadt zum Shoppen, Käffchen trinken oder Sightseeing. Um 17 Uhr traf man sich dann an der Semperoper zu einer Stadtführung durch die wiederaufgebaute, historische Altstadt mit Fräulein Kerstin und Fräulein Kathrin. Die beiden gebürtigen Dresdnerinnen brachten den WCV‘lern mit ihrer humorvollen und offenen sächsischen Art die Dresdner Geschichte und so manche Anekdote sowie Sitten und Bräuche der Dresdner näher. So ging es dann von der Semperoper aus in einem kurzweiligen Parcours zum Residenzschloss, dem Zwinger, zur Gemäldegalerie, der Kathedrale und weiter zum Taschenbergpalais, dem Fürstenzug, dem Stallhof und den Brühlschen Terrassen. Jetzt wissen die Närrinnen und Narren auch warum der Zwinger eigentlich Zwinger heißt und welch ein Schwerenöter August der Starke war. Die Tour endete an der Dresdner Frauenkirche, von wo aus es nur noch ein kurzes Stück zum Museums-Restaurant „Dresden 1900“ war, wo sich beide Gruppen zum gemeinsamen Abendessen wieder trafen. Hier gab es nicht nur sächsische Spezialitäten für den Gaumen, wie Würzfleisch, sächsischere Sauerbraten oder Quarkkeulchen. Man erlebte so ganz nebenbei den Charme und Flair Dresdens um 1900 und konnte unter anderem Dresdens ältesten und noch erhaltenen elektrischen Triebwagen namens „Helene“ bewundern, der mitten im Restaurant seinen Platz gefunden hat.
Danach ging es auf ins Dresdner Nachtleben und nach einem Schlummertrunk an der Hotelbar fiel man dann auch müde ins Bett.
Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es dann am nächsten Morgen zum Tagesausflug in die Sächsische Schweiz. Das Fräulein Kerstin wurde ebenfalls direkt ab Dresden wieder mit genommen und so erfuhr man schon auf der Fahrt zum ersten Höhepunkt – dem „Wasserschloss Pillnitz“ – was der Dresdner mit dem „Dentistenhügel“ meint, woher das „Blaue Wunder“ seinen Namen hat und das zum Beispiel die Melitta-Filtertüte, das Odol-Mundwasser, der BH und die Zahnpasta-Tube in Dresden erfunden wurde.
Angekommen am im lieblich zwischen Elbe und Weinbergen eingebettetem Schloss Pillnitz, erfuhren die WCV’ler, dass es sich hier um den ehemaligen Sommersitz des Sächsischen Herrschers handelte und ausschließlich den höfischen Vergnügungen diente. Venezianisch anmutende Gondeln, chinesisch geschwungene Barockpalais, üppige Parkanlagen mit Orangenbäumchen, Palmen und Hecken ließen einen Hauch von Exotik am Elbtal aufkommen.
Weiter ging es dann in die Sächsische Schweiz. Jetzt wurde es für die WCV’ler besonders interessant, denn das Motto der kommenden WCV-Faschings-Campagne lautet „Der Wilde Westen ruft Helau und freut sich auf den WCV!“. Was für ein Zufall, dass man sich nun ausgerechnet in der Region befand, in der Karl May sich zu Teilen seiner Geschichten, insbesondere der Abenteuer von Winnetou und Old Shatterhand, inspirieren ließ.
Auf der Bastei, einem der schönsten Aussichtspunkte auf die skurrile Felsenwelt des einmaligen Nationalparks, angekommen, konnte man die verschiedenen Aussichtsplattformen und die Basteibrücke besuchen und anschließend im Biergarten, hoch über dem Elbtal, bei der ein oder anderen Erfrischung und einem kleinen Snack die atemberaubende Aussicht genießen.
Danach ging es nur ein kurzes Stück elbabwärts weiter zu einer der größten Bergfestungen Europas – der Festung Königstein, die in 240 Metern Höhe unweit der tschechischen Grenze von den sächsischen Landesfürsten über Jahrhunderte hinweg errichtet wurde. Nachdem Fräulein Kerstin auch hier wieder viele Informationen und Geschichten parat hatte, konnten die WCV’ler anschließend die verschiedenen Gebäude und Ausstellungen besichtigen oder den hausgemachten Kuchen aus der Festungsbäckerei genießen.
Am späten Nachmittag ging es dann zurück nach Dresden zum gemeinsamen Abendessen. Hierfür hatte man im lebhaften kulturellen Szeneviertel Dresdens – Dresden-Neustadt - Plätze in einem Restaurant namens „Planwirtschaft“ reserviert. Unter dem Motto „Essen wie im wilden Osten“ wird hier seit über 30 Jahren „Ostalgie“ zelebriert. So gab es in den gemütlichen Gasträumen viele ostdeutsche Dinge zu entdecken und auf der Speisekarte fand man typisch ostdeutsche Gerichte wie Senfeier, Jägerschnitzel oder Soljanka. Einige WCV’ler genossen nach dem Abendessen noch das Nachtleben im Szeneviertel und andere ließen den Abend an der Hotelbar ausklingen.
Pfingstmontag hieß es dann auch schon wieder Abschied von Dresden nehmen, wobei der ein oder andere sicherlich nicht das letzte mal hier war. Doch bevor der Bus endgültig Richtung Heimat rollte, besuchten die WCV’ler noch die beiden historischen Bergbahnen Dresdens – die älteste Bergschwebebahn der Welt und die Standseilbahn aus dem Jahre 1895. Egal mit welcher Bahn man nach oben fuhr, von der Endstation hatte man einen tollen Panoramablick über Dresden und das Blaue Wunder. Auf dem Heimweg nach Wächtersbach machten die Närrinnen und Narren noch einen Zwischenstopp in Weimar. Wer wollte, konnte noch an einer kurzen Stadtführung teilnehmen oder die Weimarer Innenstadt auf eigene Faust erkunden.
Gegen 21 Uhr kamen alle WCV’ler wieder vollzählig am WCV-Casino in Wächtersbach an und auch wenn es ein toller Ausflug war – wie würde der Dresdner jetzt sagen: „Daheeme `s doch am scheendsn!“