Wächtersbach. Am 31. Januar und 1. Februar erstrahlte die Heinrich-Heldmann-Halle wieder in den schillernsten rosaroten Farbtönen als der 1. Wächtersbacher Carneval Verein und allen voran Martha Pfahl zu den mittlerweile weit über den Main-Kinzig-Kreis hinaus bekannten Rosa Sitzungen einlud.
Die Stimmung war bei beiden Veranstaltungen schon vor Beginn auf einem rekordverdächtigem Niveau und steigerte sich gleich noch einmal nach der Begrüßung durch Martha Pfahl mit dem Auftritt von Tarabas van Luk, der bereits Stammgast auf den Rosa Sitzungen ist. Mit seinen Fastnachtsstimmungsliedern heizte der Frankfurter Travestiekünstler dem Wächtersbacher Publikum ordentlich ein. Und so manche Frau im Publikum beneidete ihn sicher nicht nur wegen seiner extravaganten glitzernden knappen Kostüme, die ihm auch den Namen Swarowski Man einbrachten, sondern auch über die Fähigkeit in 20 Zentimerter hohen Stiefeln über die Bühne zu tänzeln.
Der Kabarettist Malte Anders rauschte auf seinen Rollerskates leidenschaftlich durch die 90er Jahre und beförderte sein Publikum ungebremst „zurück in die Zukunft“ und stellte sich dabei den existenziellen Fragen der „Generation Arschgeweih“. Und nicht nur er hat DIDDL Maus Papier gesammelt, die ganze Nacht auf seinem Nokia 3210 Snake gespielt und DRINNEN Kaugummizigaretten ohne Filter geraucht! Wer sich bis dahin noch nicht an die 90er Jahre erinnern konnte, wurde von ihm als Marijke Amado mit der „Miniplaybackshow“ und dem „Starlightexpress“ abgeholt.
Die Männertanzgarde „Happy Hüppos“ eröffnete auf der WCV-Bühne ihren Hüppo Counter und unterbreitete in einem fantastischen und amüsanten Tanz ein Fastnachtsangebot der ganz besonderen Art – inklusive Leergutrückgabe.
Die „Freaky Pins“ brachten aus ihren Umzugskartons längs vergessene Dinge zum Vorschein und tanzten als Möbelpacker über die Bühne.
Die WCV-Garde, mit den schönsten Beinen Wächtersbachs und der ganze Stolz des WCV, brillierte mit ihrem Gardetanz und sorgte dafür, dass das Publikum sich gar nicht erst wieder setzen musste.
Das Männerballett aus Assenheim nahm das Publikum mit auf eine rasante Fahrt in den Bergbau und zeigte bei ihrem Tanz „Schicht im Schacht“, was einem unter Tage so alles passieren und wem man dort so alles begegnen kann.
Ebenfalls Gast seit der ersten Rosa Sitzung im Jahre 2015 und von der rosaroten WCV-Bühne nicht mehr wegzudenken, ist das Tanzmarcelchen Marcel Lipphardt, der auch in diesem Jahr die Gäste mit einem fantastischen Solotanz begeisterte. Auch wenn Martha Pfahl eher an seinen zwei neuen Tattoos interessiert war und schon auf die nächsten im kommenden Jahr gespannt ist.
Neu auf der Bühne in diesem Jahr: MHLTV = Mittel Hässlicher Land Transen Verein. Drei in die Jahre gekommene „Damen“ die sich zur Aufgabe gemacht haben, ihren Verein mit allen Mitteln und den damit verbundenen Strapazen und Kosten nach vorne zu bringen. Was natürlich nicht ohne „Rumgezicke“ und „Lästereien“ möglich ist und das wiederum die Lachmuskeln des Publikums ordentlich beanspruchte.
Mit der WCV-Showtanzgruppe JoyMotion ging es dann wieder zurück in die 90er. Zumindest auf eine Mega-90er-Jahre Party, an denen die jungen in der Gelnhausener JVA einsitzenden Damen unbedingt teilnehmen wollten. Und so reichte ein Anruf beim CARLOS und der Ausbruch war dann fast ein Kinderspiel. Die Damen amüsierten sich bei bester 90er Jahre Musik, kehrten nachher aber doch wieder in die JVA ein, wo sie nun von der besten Nacht seit langem zehren.
Martha Pfahl kam indes nicht darum herum zuzugeben, dass sie auf Grund mangelnder Gönner seit der letzten Campagne, in diesem Jahr das Kleid vom letzten Jahr tragen muss. Aber Dank dem WCV-Campagne-Heft hat sie eine tolle Stellenanzeige gefunden und sich gleich mit dem Lied „Ich mach für Dich das Licht an“ bei den Kreiswerken Gelnhausen beworben – sehr zur Freude des anwesenden Geschäftsführers Oliver Habekost.
Das WCV-Männerballett begeisterte das Publikum mit ihrem Tanz „König der Löwen“.
Die SchickyMickeys zeigten den gut gelaunten Gästen wie schön so ein gut trainierter Männerkörper auf einem Trampolin rumhüpfen bzw. aussehen kann.
Jugenderinnerungen an Bravopostern und Groupieverhalten wurden dann mit dem Tanz der „Meddeler Feger“ geweckt, die zu einem Medley von den Backstreet Boys den Saal noch einmal kräftig zum Beben brachten.
Die „Dreamdancer“ brachten Barbies und Kens auf die Bühne und sorgten mit ihrem Tanz ebenfalls für Standing Ovations beim Publikum.
Nach einem grandiosen Finale war aber in der Heinrich-Heldmann-Halle noch lange kein Ende in Sicht und man feierte bei 90er Jahre Beats von DJ Springer bis in die frühen Morgenstunden.
Wer noch mehr vom Fasching und vom WCV sehen möchte: „Besuchen Sie unseren WCV-Lachsalon, denn und auch hier verspricht unser hochkarätiges Programm einen unterhaltsamen und lach-lastigen Abend. Nun heißt es schnell sein, denn der 1. Lachsalon ist bereits seit Wochen ausverkauft, aber wenn Sie jetzt unter www. wcv.info noch Karten für den 2. Lachsalon am 22. Februar bestellen, können Sie dabei sein, wenn es in der Heinrich-Heldmann-Halle heißt“: „Die 90er mit viel Helau, feiern wir beim WCV!“