Spielberg. Die Geschäftsführerin der Hessischen Kulturstiftung, Claudia Scholtz und ihre Projektmanagerin Kirsten Keidl besuchten in der vergangenen Woche das Brachttal Museum in Spielberg.
Sie folgten damit einer Einladung des stellv. Vorsitzenden Ulrich Berting, die er bereits bei der Vorstellung des Fachbuches über den unvergessenen Jugendstilkeramiker Christian Neureuther
im historischen Saal des DGH Schlierbach ausgesprochen hatte. Jetzt hatten sie von dieser Einladung Gebrauch gemacht. Aber noch ein weiterer Grund führte die Vertreterinnen der Kulturstiftung ins Brachttal Museum: ihr Interesse galt neben der Ausstellung zu Ursula Fesca auch dem Bearbeitungsstand des Fachbuches über diese stilprägende Künstlerin.
Der Vorsitzende des Museums- und Geschichtsvereins, Erich Neidhardt, begrüßte die beiden Damen und stellte ihnen das Projektteam vor. Ulrich Berting (Konzeption und Projektleitung), Oliver Ungermann (Fachberatung und Fotografie), sowie Beate Trautmann (Fotografie, und Layout) vom Museums- und Geschichtsverein Brachttal e.V. arbeiten derzeit an einem umfassenden Fachbuch über das Wirken von Ursula Fesca. Hierin soll nicht nur das Gesamtwerk dieser Künstlerin abgebildet und beleuchtet, sondern auch der Mensch Ursula Fesca näher betrachtet werden.
„Neue Erkenntnisse fließen ständig ins Buch ein, das bereits jetzt schon großes Interesse bei der Bevölkerung findet. Zeitzeugen erinnern sich und berichten noch immer gerne über das Wirken dieser großartigen Künstlerin und des Menschen Ursula Fesca“, betonte Ulrich Berting, der zusammen mit Oliver Ungermann und Beate Trautmann die Vertreterinnen der Kulturstiftung durch die Ausstellung führte.
So konnten sie sich vor Ort von der Vielfalt und Kreativität der Ausnahmekünstlerin, die die Produktpalette der Wächtersbacher Steingutfabrik in der Zeit zwischen 1931 und 1965 maßgeblich geprägt hat, überzeugen.
Die Geschäftsführerin der 1988 gegründeten Institution, Claudia Scholtz führte dabei aus, dass ihre Organisation seit vielen Jahren Buchprojekte und Ausstellungen fördere. Sie war begeistert von der
hochmodernen Formgebung, die Ursula Fescas Geschirre auszeichnete, vor allem auch von der Sorgfalt, mit der die Mitglieder des Museums- und Geschichtsvereins die historischen Zusammenhänge rekonstruierten. „Die mit sehr viel Sachverstand und Feinfühligkeit konzipierte und eingerichtete Ausstellung zu Ursula Fesca ist sehenswert“, stellte auch die Projektmanagerin fest.
„Die ehrenamtliche Arbeit der Vereinsmitglieder wird mit viel Herzblut und großem Engagement ausgeführt. Das ist nicht selbstverständlich“, betonte die Geschäftsführerin, Claudia Scholtz. „Wir freuen uns daher, nach dem fundierten Katalog zu dem Gründer und Leiter des Keramischen Ateliers Wächtersbach (KAW) Christian Neureuther, nun auch die Produktion einer neuen Publikation zu Ursula Fesca mit einem angemessenen Betrag zu fördern“.
„Das kleine und feine Museum Brachttal im Ortsteil Spielberg ist ein Muss für alle Fans Wächtersbacher Steinguts - und auch für alle diejenigen, die sich für Tischkultur in Steingut und Keramik der 20er bis 60er Jahre interessieren. Besonders begeistert haben mich die Sachkenntnis, der Forschergeist und das Engagement des hoch motivierten Teams im Museums- und Geschichtsverein - und die wunderbaren, bisweilen auch seltenen Exponate“, resümierte die Geschäftsführerin der Hessischen Kulturstiftung.
Erich Neidhardt nahm die Förderzusage und das Lob aus so berufenem Munde gerne entgegen. „Wir freuen uns sehr, dass unsere Arbeit von so prominenter Stelle geschätzt und gewürdigt wird“, bedankte sich der Vorsitzende bei den aus der hessischen Landeshauptstadt angereisten Vertreterinnen der Stiftung.