VdK Ortsverband Aufenau feiert 75-jähriges Bestehen

VdK Ortsverband Aufenau feiert 75-jähriges BestehenAufenau. Das 75-jährige Bestehen kombinierte der VdK Ortsverband Aufenau zusammen mit der Weihnachtsfeier. Julius Bergmann begrüßte im Gasthaus „Zur Quelle“ zahlreiche Mitglieder, Ehrengäste und Vereinsvertreter. Marie Esposito und die Gruppe Churchies sorgten für einen weihnachtlichen und musikalischen Rahmen.

Nach der Begrüßung begann Bergmann seinen Vortrag über die wechselvolle Geschichte des Ortsverbandes. Der VdK ist aus der Not heraus nach dem 2. Weltkrieg gegründet worden um den Kriegsversehrten und Hinterbliebenen in ihrem Schicksal zu helfen.

Der wichtigste Grund jedoch für den Vortrag einer Chronik besteht darin, dass nicht nur vergangene Ereignisse genannt werden sondern sie erinnert auch an Menschen, die entscheidend dazu beigetragen haben, dass sie auch in der Gegenwart in der Lage sind, den Mitgliedern in vielen Lebensfragen und sozialen Bereichen, beratend zur Seite zu stehen. Wenn man auf die Geschichte des VdK Hessen eingeht, muss der Name Abraham Sauer auf jeden Fall genannt werden. Er erreichte durch seine Beharrlichkeit in zähen und langwierigen Verhandlungen mit der Militärregierung, dass am 13. Dezember 1946 ein Interessenvertretung mit dem Namen „Verband der Körperbeschädigten, Arbeitsinvaliden und Hinterbliebenen e. V.“  gegründet wurde. 1950 schlossen sich mehrere Landesverbände zum VdK Deutschland zusammen. 1991 kamen die Landesverbände der neuen Bundesländer dazu und 1994 wurde der Name zum letzten Mal geändert. Ab hier ist es der „Sozialverband VdK Deutschland“.

Der Ortsverband von Aufenau mit damals rund 800 Einwohnern wurde 1949 in der Gaststätte „ Zur Quelle“ als „Verband der Körperbeschädigten“ von 11 Mitgliedern gegründet. Der Erste Vorsitzende war Wilhelm Jöckel. Als Vorsitzende folgten im Laufe der Zeit 1951 Anton Neudorf, 1968 Johannes Pospiezsynski, 1971 übernahm Leopold Schneider, Adolf Krist übernahm das Amt 1991 und übergab es 2003 an Herbert Feit. Im Jahre 2012 wurde Julius Bergmann zum neuen Vorsitzenden gewählt.

Die drei Haupttätigkeiten sind zum zum einen die helfende und beratende Funktion, Mitgliedern in sozialen Situationen mit Rat und Tat zu Helfen.

Als zweites sehen sie die Aufklärung bei Informationsveranstaltung. Zum Beispiel Patientenverfügung, Betreuungsvollmacht, Vorbeugung Brandschutz, Erbschaftsrecht, Demenz, Gesund im Alter und vieles mehr.

Zum dritten die Geselligkeit bei Heringsessen, Grillnachmittagen, Oktoberfest oder Weihnachtsfeiern.

Die Mitgliederzahl heute liegt bei 169.

Bürgermeister Andreas Weiher überbrachte die Glückwünsche der Stadt Wächtersbach. Er sagte die Chronik sei beispielhaft für viele Ortsverbände und das aus der Not geborene Leitbild der Menschlichkeit sei aktueller denn je. Er dankte dem Vorstand für seine geleistete ehrenamtliche Arbeit.

Für den Landesverband Hessen Thüringen bedankte sich die Landesjugendvertreterin Silvia Rosa Krämer für das unermüdliche Engagement des Ortsverbandes seit 1949. Gemessen an der Größe des Ortes habe der Ortsverband in der Vergangenheit viel geleistet und sei sehr gut aufgestellt.

Reinhard Herchenröder stellvertretender Vorsitzender des VdK Kreisverbandes Gelnhausen nannte das Vorstandsteam und die Aufenauer Aktiven einen vorbildlichen Ortsverband. Er zeigte sich erfreut über eine positive Entwicklung der Mitgliederzahlen im Einsatz für die soziale Gerechtigkeit.

Stadtverordnetenvorsteher Jan Volkmann sprach sich für eine Entbürokratisierung auch intern in den Vereinen aus. Es sollten kein unnötigen Energien wegen Kleinigkeiten verschwendet werden.

Erster Stadtrat Günter Höhn überbrachte die Glückwünsche des Magistrat und wünscht dem Verband weiterhin viel Erfolg.

Ortsvorsteherin Angelika Schaub dankte für 75 Jahre Einsatz der ehrenamtlichen Helfern zum Wohle der Mitmenschen im Namen des Ortsbeirates.

Pfarrerin Beate Rilke berichtete von ihren früheren Kontakten zum VdK. Sie begleitete ihren Opa zum Versehrtensport beim VdK. Sie fand auch eine Verbindung zwischen dem VdK und der Kirche, denen es um Menschen geht und nicht um Gewinne.

Landrat Thorsten Stolz überbrachte die Glückwünsche des Main- Kinzig-Kreises. Das Ehrenamt macht den Unterschied zwischen nebeneinander und miteinander, so ein Zitat von Frank Walter Steinmeier. Wer sich ehrenamtlich engagiert, entscheidet sich jeden Tag für das Miteinander. Für die starken Ortsverbände des VdK bin ich unglaublich dankbar.

Reinhold Herbert, Sprecher der Aufenauer Ortsvereine, überbrachte die besten Wünsche aller Vereine. Er wünschte sich, das in 75 Jahren der VdK nicht mehr benötigt werde, weil es keine Alten - und Kinderarmut mehr gebe, Kranke und Behinderten gut versorgt seien und die Bürokratie abgeschafft sei. Alles wohl ein Traum.

Zum Schluss bedankte sich Bergmann beim Vorstand für die geleistete Arbeit das ganze Jahr über, bei den Helfern und Sponsoren, ohne die keine Veranstaltungen gemacht werden könnten. Der Gaststätte Zur Quelle für die schöne Dekoration und das leckere Essen.